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Frank P. - Meine Laufberichte






18.07.2004 - Havellauf 13,7 km

Ursprünglich wollte ich ja, wie im letzten Jahr, mit Cameron laufen und mit ihm gemeinsam eine 57er Zeit schaffen. Nach Camerons Verletzung musste ich nun umdisponieren. Deswegen bin ich die 30 km beim 5-Seen-Lauf in Schwerin vor zwei Wochen näher am Limit gelaufen als ursprünglich geplant, mit dem Risiko, als Langsamregenerierer beim Havellauf noch schwere Beine zu haben und deshalb langsamer laufen zu müssen. Und tatsächlich war meine Muskulatur in dieser Woche alles andere als locker, weshalb ich auch nicht ganz so viel trainierte.


Havellauf 2004
SteBie, archie, Frank P. und J.R. morgens auf dem Parkplatz

Havellauf 2004
ForumTeam-Gruppenbild




Meine Zielzeit war im Grunde locker gefasst. Da ich zu wissen meinte, dass eine 57er Zeit ohnehin nicht drin sein würde, war es mir nicht wichtig, ob es nun eine 58er oder 59er Zeit werden sollte, so lange es unter einer Stunde bliebe. Etwa einen 4:15er Schnitt hatte ich mir vor genommen. So dachte ich, dass ich mich vielleicht an üri orientieren und womöglich mit ihm zusammen laufen sollte, so wie vor sechs Wochen erfolgreich und harmonisch bei der Lichtenrader Meile. Ich stand dann auch zum Start unmittelbar vor üri, der sich aber auch nicht so ganz konkret über seine Zielzeit festlegen wollte. Außerdem waren Paulaner und J.R. um mir herum. Wir standen recht weit vorn, aber auch nicht in der zweiten oder dritten Reihe.


Havellauf 2004
kurz vor dem Start mit dickeWade, Houari, J.R,

Havellauf 2004
schon nach dem Einlaufen schwitzend

Havellauf 2004
die Duellanten SteBie und Globi sowie der schnelle PNurmi

Havellauf 2004
die Startaufstellung




Nach dem Startschuss liefen alle wie verrückt los. J.R. und auch Paulaner gewannen schnell etliche Meter. Da ich meine Ellenbogen nicht ausfahren wollte, wurde der Abstand immer größer. Mich nach üri um zu drehen, wollte ich nicht riskieren, da die Gefahr zu stürzen und dann überrannt zu werden, auf den ersten paar hundert Metern nicht zu unterschätzen war. So beschränkte ich mich, nachdem die gefährliche erste Passage überstanden war, zunächst darauf, Paulaner einzuholen. J.R. war schon weit weg und ohnehin zu schnell für mich. Nachdem ich Paulaner überholte und mich auch mal nach üri umdrehte, ihn aber nicht sah, musste ich also mein eigenes Tempo finden. Am ersten km-Schild zeigte meine Uhr 3:40 Min., was aber kein genauer Anhaltspunkt war, weil der erste km bekanntermaßen ohnehin kürzer ist. Den zweiten km lief ich in genau 4 Minuten und den dritten in 4:02. Ich wusste, dass das zu schnell war, aber irgendwie war das nun mein Rhythmus, den ich so leicht nicht ändern konnte.

An der Pfaueninsel stand wie vor zwei Jahren, als ich mein Duell mit Sabinchen austrug, Lola und machte Fotos. Sie rief mir noch zu: „Stebie führt!“ Umso erstaunter war ich, als ich etwa bei km6 die beiden in einer schnellen Gruppe mir entgegen laufen sah, wo Globi in der ersten und stebie in der zweiten Reihe lief. Mittlerweile hatte sich mein Tempo auf etwa 4:05 eingepegelt. Dass das immer noch zu schnell und nicht zu halten war, wurde mir schon vor der Wende klar. Bei der Wende hatte ich eine Zeit von nicht viel über 28 Minuten.

Da es mir immer schwerer viel, dieses Tempo zu halten, ärgerte ich mich bereits über mich selbst, dass ich so schnell angegangen bin. Andererseits sagte ich mir, dass es doch schade sein würde, wenn ich diese schnelle erste Hälfte nicht zu einer schnellen Gesamtzeit nutzen würde. So beschloss ich also, nicht gleich auf 4:20er Tempo umzustellen, sondern zunächst mal zu versuchen, mit einem Tempo zwischen 4:10 und 4:15 weiter zu laufen. Das gelang, wenngleich es auch von km zu km immer härter wurde. Obwohl ich schwer kämpfen musste, schaute ich auch immer nach entgegen kommenden Foris aus und winkte ihnen zu, auch wenn ich mit zunehmender Dauer keine Kraft mehr zum Rufen hatte. Das hat mir Auftrieb gegeben.


Havellauf 2004 Havellauf 2004 Havellauf 2004 Havellauf 2004
auf der Strecke auf dem Rückweg und auf dem Zielanstieg




Ich glaube, die IKS hatte ich schon bald auf dem Rückweg erreicht. Trotzdem ging es irgendwie doch noch weiter, und km um km kam ich dem Ziel näher ohne nennenswert langsamer zu werden. Als ich endlich den Lärm vom Zielbereich hörte, fragte ich mich, wie ich den letzten Anstieg noch hoch kommen sollte. Es ging auch nur mit letzter Willensanstrengung. Auf die Zähne beißend lief ich hoch und bekam noch mal einen letzten Adrenalinstoß, als ich unter den applaudierenden Spalier stehenden Zuschauern auch u.a. Lola, Cameron, Gittafrog und NiK wahrnahmen, die mich teilweise auch noch lautstark anfeuerten. Vielen Dank! Oben im Ziel war ich dann wirklich platt. Ich nahm zwar die Gratulation von Hübi wahr, konnte aber, glaube ich, nicht mal die Energie zum antworten aufbringen. Sorry!
Nach dem Ziel erholte ich mich nach 6-7 Bechern Tee allerdings wieder sehr schnell.


Meine Zeit laut Ergebnisliste ist 56:51. Unter 57 Minuten bin ich also geblieben, was ich kaum fassen kann, habe ich doch mit dieser Zeit nicht nur meine letztjährige Zeit um genau 40 Sek. unterboten, sondern sogar auch die Zeit von vor zwei Jahren aus dem Duell mit Sabinchen verbessert, wofür ich doch damals so hart trainiert hatte. Diese Zeit damals war 57:09, wie ich gerade nachgeschlagen habe. Also bin ich heute PB gelaufen, obwohl ich mir gar nicht viel vor genommen habe und die Vorbereitung nicht darauf ausgerichtet war und auch noch das Wetter schwülwarm war. Unglaublich!


Es war einfach fantastisch!
Gratulation allen Finishern!
Gratulation an stebie für den Sieg im Duell! Respekt für Globi, für den Mut, den Altmeister heraus zu fordern!
Danke an alle Nicht-Teilnehmer, die zur Unterstützung da waren!

Danke vor allen Dingen an Hübi und allen seinen fleißigen Helfern für diesen wundervollen Lauf! Neben dem Berlin-Marathon ist das wirklich mein Lieblings-Lauf und völlig zurecht nach dem BM der Lauf, bei dem die meisten Foris antreten.
Auch ich habe mich bereits schon für den 16. Havellauf angemeldet und hoffe, auch wieder im nächsten Jahr mit einer einstelligen Startnummer an den Start zu gehen.

Das Picknick danach war auch wieder richtig schön und harmonisch, ebenso wie der Foritreff am Vorabend.
Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Sieht man davon ab, dass das schwül-warme Wetter zum Laufen nicht so angenehm war, so war es doch für das Picknick und den Foritreff optimal.











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