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Frank P. - Meine Laufberichte






14.06.2008 Sabinchenlauf in Treuenbrietzen über 14,4 km

Einen ausführlichen Rennbericht von diesem wunderschönen Lauf kann ich mir sparen, da mein Laufpartner des Rennens, Zutlu aka Christian, bereits einen schönen und treffenden Bericht geschrieben hat, den ich selbst besser nicht schreiben könnte und daher mit freundlicher Genehmigung hier zitiere:

Zutlus Bericht:

In diesem Jahr bekam ich meinen AK-Sieg immerhin nicht geschenkt, sondern musste tatsächlich dafür rennen. Das tat ich zusammen mit Frank. Beim kurzen Warmlaufen vor dem Start schlug Frank ein 4:16er/km Tempo vor, was mich schmunzeln ließ - beim dem Wald und Wiesen Gehoppel, wo nur alle zwei Kilometer ein Schild die verflossenen KM anzeigt, ein so genaues Tempo zu laufen ... na mal sehen. Auf jeden Fall war es gut, einen erfahrenen Mitstreiter an der Seite zu haben, denn in den letzten Wochen trainierte ich eher mit dem RR als per pedes. Die ersten Meter nach dem Start dienten der Orientierung und Sortierung. Frank und ich liefen gleich nah beieinander und Ralph schwebte nur wenige Meter vor uns über den Boden. Von unserem geplanten Tempo waren wir auf den ersten KM weit entfernt, 3:47'/km für den ersten und 4'/km für den zweiten waren sehr schnell. Frank mahnte dann auch zur Ruhe, die sich nur langsam einstellte, da der Kurs selbst sehr unruhig war. Zudem hatte sich zu Beginn ein junger Läufer zwischen uns festgesetzt, der uns erst beim Abzweig zur kürzeren Distanz verließ. Es war etwas merkwürdig, wie drei Nordic Walker nebeneinander über die gesamte Wegesbreite zu laufen, zumal Frank und ich noch ein wenig plauderten.

Als es in den verwunschenen Wald ging, war nur noch die spätere erste Frau in unserer Nähe. Sie lief wenige Schritte vor uns und zumindest für mich war klar, dass ich da noch vorbei will. Nach dem Wald folgte die schwierig zu laufende Passage übers Feld. Der Boden war hier sehr uneben und so wurde häufig vom rechten zum linken Wegesrand und wieder zurück gewechselt. Alle waren auf der Suche nach dem perfekten Weg. Ralph schien den gefunden zu haben, denn auf diesem Stück setzte er sich deutlich ab. Wir behielten unser Tempo bei und auf dem kurzen Stück Pavé vor Bardenitz sortierte sich das Feld neu. Die Frau hatten wir hinter uns gelassen, in unserer Nähe waren nun zwei, drei Läufer, mit denen wir die kommenden Kilometer auf dem asphaltierten Radweg teilen sollten. Hier lief es sich sehr gut und auch wenn wir gerade dabei waren, unser anfangs geplantes Tempo zu finden, hielt ich die Geschwindigkeit hoch. Es rollte einfach zu gut, auch wenn meine Beine langsam fest wurden. Zwei Läufer konnten wir so abschütteln, ein dritter blieb an unseren Fersen. Meine Frage, ob er nach vorne wolle, verneinte er und lobte unseren stetigen Lauf. Im Ziel wollte er uns auch den Vortritt lassen. Sehr nett, aber soweit ist es noch nicht. Vielleicht brauchen wir diese Höflichkeit gar nicht.

Gut zwei KM vor dem Ziel waren die ersten Häuser Treuenbrietzens wieder erreicht. Der Radweg war zu Ende und damit auch das ruhige Laufen. Am Getränkestand bei KM 12 schnappte ich mir noch ein Wasser - leider mit Sprudel - und zog das Tempo an. Wir hatten das zwar nicht verabredet, aber Frank und mir war klar, dass jetzt jeder sein Rennen läuft. Ohne nach hinten zu blicken, gab ich alles. Nun ging es an die Reserven. Das Schild, das die letzten 1000m ankündigte, hätte von mir aus schon das Ziel sein können. Ich zweifelte, ob ich das Tempo bis ins Ziel halten könnte. Die Aussicht, unter einer Stunde zu bleiben, mobilisierte die letzten Reserven. Endlich die Haupstraße, die Kirche, das Ziel. Arme breit und rein. Blick auf die Uhr: unter einer Stunde. Kurz danch kämpfte sich Frank ins Ziel, ebenfalls unter 60min. Sehr gut. Unser Mitstreiter folgte mit deutlichem Abstand. Wir haben gewonnen. :-)
...
Fazit: Es war ein optimaler Lauf, sowohl für mich als auch für Frank. Ohne ihn wär ich anfangs und unterwegs noch schneller gelaufen, hätte aber auf den letzten KM sicher nicht so anziehen können.


Noch ein paar Sätze von mir: Den 4:16er Schnitt, den ich eigentlich angehen wollte, hatte ich von einem Laufzeitenrechner ausgespuckt bekommen, wo ich als Referenzzeit mein Ergebnis von den 25 km von Berlin von vor fünf Wochen angegeben hatte. Da ich von einem schwer belaufbaren Untergrund ausging, was für die erste Hälfte des Rennens ja auch zutraf, dafür die Wetterbedingungen aber gut waren, hielt ich diesen Referenzwert für angemessen. Tatsächlich sind Zutlu und ich aber viel schneller gelaufen, wie Christian ja bereits schrieb. Aber ohne Zutlu als Zugläufer wäre ich deutlich vorsichtiger angegangen und hätte letzten Endes nicht das Optimale rausgeholt.
Insofern war dieser harte Lauf perfekt. Für mich war es ein Rennen voll am Limit, aber ohne Einbruch. Vorher hätte ich nicht für möglich gehalten, dass ich unter einer Stunde bleiben würde. Ich bin hoch zufrieden. Vielen Dank an Zutlu fürs Ziehen. Es hat richtig großen Spaß gemacht!


Ein Wettkampf, wo acht Foris am Start waren und alle bei der Siegerehrung auf dem Treppchen standen und für ihren AK-Platz geehrt wurden, hat es wohl zuvor noch nicht gegeben? Für mich war es nach 20 Wettkampfjahren das erste Mal überhaupt, dass ich nach einem Einzel-Lauf für einen AK-Platz geehrt wurde und auf dem Treppchen stehen durfte! Meine offizielle Zielzeit war 59:27 Minuten. Damit wurde ich 7. insgesamt bei 67 Finishern auf der längeren Strecke und 2. in meiner AK.

Vielen Dank an Chef-Organisator Tim für diesen wunderschönen Lauf, der perfekt organisiert war mit Shuttle-Service, Bier im Ziel und netter Siegerehrung!


Sabinchenlauf 2008
vor dem Lauf v.l.n.r.: Christina, Brian, Tim, Gittafrog, Frank P., Acki und sinchen


Sabinchenlauf 2008
Start-Ziel- und Siegerehrungsbereich zwischen Kirche (links) und Lutherlinde


Sabinchenlauf 2008
die letzten paar hundert Meter


Sabinchenlauf 2008
Die letzten Meter. Im Hintergrund das Sabinchen und der Schuster.


Sabinchenlauf 2008
Frank P. auf dem Treppchen (2. AK-Platz). Ganz links: Tim


Sabinchenlauf 2008
Zutlu erhält vom Chef-Organisator Tim seine Goldmedaille zum AK-Sieg


Sabinchenlauf 20088
meine Zug-Fahrgemeinschaft mit Mary (links), Christina und Brian


Sabinchenlauf 2008
Schlendern auf dem Markt in Treuenbrietzen: Gittafrog hat eingekauft


Sabinchenlauf 2008
das Sabinchen












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