18.07.2010 Havellauf über 13,7 km
Erst ein Mal, nämlich im Jahre 1993, habe ich für den Havellauf mehr als eine Stunde benötigt (1:00:46 Std) Bereits seit Wochen oder gar Monaten bin ich davon ausgegangen, dass ich beim diesjährigen Havellauf zum zweiten Mal mehr als eine Stunde brauchen und auch meine schlechteste Havellaufzeit überhaupt laufen würde. Schließlich habe ich aufgrund meiner Plantarfasziitis überhaupt kein Tempotraining machen können. Im Gegensatz zum letzten Jahr wollte ich in diesem Jahr dennoch antreten, denn abgesehen vom fehlenden Tempotraining war mein Trainingszustand ja doch halbwegs gut und eine Zeit zwischen 1:01 und 1:05 hielt ich für machbar.Beim Foritreff am Vorabend des Havellaufes fragte ich Björn aka BK, welche Zeit er für sich als realistisch ansehen würde. Auch Björn sprach von 1:01 bis 1:05. HenryJ erklärte dagegen heute vor dem Lauf, dass er gerne knapp unter einer Stunde laufen wollte. Ebenso auch harriersands britischer Nachbar Stuart.
17 Sekunden nach dem Start. Fotos von Simone, Werner und Horst Bellack
| Kilometer | Splits | Gesamt |
|---|---|---|
| 1 | 4:01 | |
| 2 | 4:21 | 08:22 |
| 3 | 4:24 | 12:46 |
| 4 | 4:24 | 17:10 |
| 5 | 4:21 | 21:31 |
| 6 | 4:23 | 25:54 |
| 7 | 4:15 | 30:09 |
| 8 | 4:17 | 34:26 |
| 9 | 4:17 | 38:43 |
| 10 | 4:12 | 42:15 |
| 11 | 4:18 | 47:13 |
| 12 | 4:17 | 51:31 |
| 13 | 4:19 | 55:49 |
| Ziel | 3:30 | 59:20 |
Beim Start stand ich diesmal ein klein wenig weiter hinten als die vergangenen Jahre, neben Björn, aber hinter Henry. Den Start empfand ich als gar nicht so hektisch und aggressiv wie sonst. Nach ein paar hundert Metern lief Björn wieder neben mir und Henry war noch in guter Sichtweite. Mit Björn erst einmal zusammen zu laufen erschien mir ganz vernünftig aufgrund unserer identischen Zeitvorstellungen. Irgendwann lief dann auch Stuart neben mir und der Abstand zu Henry wurde aufgeholt. Die Splits hauten hin für eine Zielzeit von einer Stunde oder ganz knapp drunter. Schneller als bei meiner schlechtesten Zeit von 1993 zu laufen war nun mein Minimalziel. Aufgrund der überraschend kühlen Witterung lief es ganz gut, zumindest was Luft und Pumpe betraf. Nicht sicher war ich mir, ob meine Beine das Tempo über fast 14 km durchhalten würden.
Nach km5 schoss plötzlich Björn an uns allen vorbei und auch Stuart überholte Henry. Da ich dachte, dass Henry möglicherweise schwächelte, blieb ich an Stuart dran und zog ebenfalls an Henry vorbei. Björn vergrößerte den Abstand, doch das Tempo von Stuart hielt ich für ausreichend. So ging es dann eine ganze Weile weiter: Ich lief immer hinter oder manchmal auch neben Stuart, der sehr gleichmäßig lief. Allerdings fiel mir auf, dass das Tempo nun doch etwas schneller geworden war, eigentlich ein paar Sekunden zu schnell, wenn man „nur“ das Ziel hatte, unter einer Stunde zu bleiben.
Ungefähr bei km9 kamen wir wieder an Björn heran und liefen wieder zu dritt. Da mir das Tempo eher ein bisschen zu schnell war, beschloss ich für den Fall, dass sich einer der beiden wieder absetzen würde, dann bei dem Langsameren zu bleiben. Diesmal war es Stuart, der etwa bei km11 noch einmal an Tempo zulegte und sich dann allein von Björn und mir absetzte. Fast hätte ich Lust gehabt, ein klein wenig Tempo raus zu nehmen, da es für meine Beine doch anstrengend war und ich nicht riskieren wollte, am Ende einen Einbruch zu erleben, aber ich bin dann doch einfach mit Björn im gleichen Tempo weiter mit gelaufen.
ca. einen km vor dem Ziel fotografiert uns Horst Bellack
Am Ende hatte ich offenbar sogar noch Reserven, denn als es auf den Schlussanstieg ging, war Björn nicht mehr neben mir und ich konnte dort sogar noch run42 abfangen. Mit vorher nicht für möglich gehaltenen 59:18 Minuten erreichte ich als 61. von 638 Finishern das Ziel!
Der Ehrlichkeit halber muss ich aber sagen, dass ich bei den Temperaturen, wie wir sie die Tage zuvor hatten, nie und nimmer diese Zeit geschafft hätte.
Ich habe es sehr genossen, nach einem Jahr Pause mal wieder den Havellauf mit zu laufen!
Herzlichen Glückwunsch allen Finishern! Auch wenn das ForumTeam klein war, haben wir doch erfolgreich abgeschnitten! Auch das Picknick war mit diesmal weniger Teilnehmern dennoch wieder sehr nett! Ein sehr schöner Tag!
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