Home | Wettkampfergebnisse | Bestzeiten | Laufberichte | Kontakt | Gästebuch


Frank P. - Meine Laufberichte






20.05.2013 "Run of Spirit" über 10 km im Ev. Johannesstift

Wenn nicht für einen konkreten Tag in diesem Jahr im Januar vom Veranstalter die Möglichkeit eröffnet worden wäre, sich online kostenlos für die fünfte Auflage des "Run of Spirit" anzumelden, wäre ich vermutlich, offen gesagt, auch diesmal nicht dabei gewesen; genau so wenig wie bei den vier Auflagen zuvor. Schon allein der Name "Run of Spirit" wirkt auf mich eher abschreckend. Was soll ich mir unter einem "spirituellen" Lauf vorstellen? Oder werde ich aufgefordert, mir besondere Gedanken zu machen, wo ich doch nur laufen will?
Im Laufforum von SCC-Running findet ein Läufer den Titel "Run of Spirit" bezogen auf einen Lauf, der Pfingsten stattfindet, dagegen passend: "Der Veranstalter betreut Menschen mit Behinderung, daher könnte man diesen "Geist" mit "Gemeinschaft" zwischen Menschen mit und ohne Behinderung interpretieren, die sich hier gemeinschaftlich sportlich betätigen. Da der Veranstalter eine evangelische Hilfeeinrichtung ist, wird evtl. aber auch die christliche Nächstenliebe in den Titel mit aufgenommen." (myway)

Aber auch sportlich hatte ich mir in den zurück liegenden Jahren von diesem Lauf nicht viel versprochen. 10-km-Wettkämpfe laufe ich normalerweise voll am Limit und das, wenn möglich, zu 100% auf Asphalt. Kopfsteinpflaster oder Waldwege, wie sie beim "Run of Spirit" sogar in der Ausschreibung angekündigt werden, mag ich da gar nicht.
In diesem Jahr kam noch der Umstand hinzu, dass ich nach meiner langen Verletzungspause noch gar keine Form habe für einen schnellen 10er. Dann mache ich eben das Beste daraus und absolviere einen besseren Trainingslauf mit Genusscharakter. So dachte ich noch vor ein paar Tagen. Dann kam allerdings doch die Lust in mir auf, am Limit zu laufen, um zu testen, was mit meinem Trainingsrückstand im Moment überhaupt geht.

Zum Johannesstift bin ich mit dem Fahrrad gefahren. Das Wetter war bedeckt und mit wohl etwas unter 20° C. etwas kühl, aber für einen ernsthaften Wettkampf genau passend. Auf dem Gelände des evangelischen Johannesstiftes herrschte bei meinem Eintreffen bereits reges Treiben. Der "Run of Spirit" um 14 Uhr bildete den Höhepunkt und Abschluss einer ganzen Serie von kleineren Läufen.
Ich traf etliche Bekannte, was mich sehr gefreut hat. Startnummernausgabe und Kleiderabgabe waren gut organisiert.

KilometerSplitsGesamt
14:31
24:4309:14
34:3613:49
44:3118:21
54:3822:58
64:4427:42
74:3432:15
84:3836:53
94:3541:28
104:2945:57

Der "Run of Spirit" mit gut 400 Teilnehmern startete am Eingangstor des Johannesstiftes. Erst einmal ging es einige hundert Meter durch das Stiftsgelände auf zumeist gut belaufbarem Kopfsteinpflaster. Auf dem Gelände gab es sehr viele laut anfeuernde Zuschauer. Dort entlang zu laufen hat mir deshalb richtig Spaß gemacht. Es war der schönste Abschnitt des "Run of Spirit". Aber auch außerhalb des Geländes lief es sich gar nicht so schlecht. Erst ging es über einen etwas sandigen Feldweg, aber die meiste Zeit über Waldwege im Spandauer Forst. Die Wurzeln waren sorgfältig rot markiert, um die Sturzgefahr zu minimieren. Vergleichbar ist IMHO die Strecke von der Schwierigkeit der Belaufbarkeit mit dem Abschnitt des Havellaufes zwischen Heckeshorn und Wirtshaus Pfaueninsel. Es wurden insgesamt drei Runden gelaufen, eine etwas kleinere und zwei etwas größere.

Es gelang mir, einen noch etwas schnelleren Schnitt zu laufen, als ich es mir augemalt hatte. Meine Splits lagen zwischen 4:30 und 4:45 Min./km. Mehr ist im Moment aber wirklich nicht drin. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis hoch zufrieden. Es zeigt, dass es mit meiner Form bergauf geht, es aber andererseits auch noch ein weiter Weg hin zu alter Stärke ist. In 45:54 Minuten bin ich als 75. Mann über die Ziellinie gelaufen.

Auf der schönen Medaille ist übrigens die Berliner Läuferin Regina Vollbrecht abgebildet, aktuelle Weltrekordhalterin im Blinden-Marathon der Frauen. Sie war auch selbst am Start, ebenso wie der mehrfache Paralympics-Teilnehmer Henry Wanyoike aus Kenia.

Mir hat der "Run of Spirit" entgegen meiner anfänglichen Skepsis sehr gut gefallen. Die Veranstaltung war sehr gut organisiert. Ich kann mir vorstellen, dort nicht zum letzten Mal am Start gewesen zu sein.
























zurück nach oben