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Frank P. - Meine Laufberichte






02.08.2015 Dublin-Halbmarathon

Ursprünglich wollten J.R. und ich den Halbmarathon in Dublin nach Abschluss einer zweiwöchigen Fahrradtour durch Irland laufen und so hatten wir die Teilnahme am HM in Dublin am 02.08.2015 mit der ersten, günstigsten Meldephase für 35 Euro frühzeitig gebucht. Leider erhielt J.R. dann aber keinen Urlaub, so dass am Ende nur ein verlängertes Wochenende in Dublin übrig blieb. Für mich war es der erste Besuch Dublins und Irlands überhaupt.

Der Halbmarathon gehört zur Rock’n’Roll-Marathon-Serie mit einem Veranstalter, der knallhart gewinnorientiert arbeitet. Das bekam ich beispielsweise nach der Startnummernausgabe zu spüren, als ich mein Funktionsshirt abholte, das es ohne Aufpreis gab. Bei der Anmeldung hatte ich bereits meine T-Shirt-Größe angeben müssen, damit der Veranstalter von jeder Größe genau die richtige Anzahl an Shirts herstellen lässt und nicht etwa ein paar mehr. Ich hatte damals wohl sicherheitshalber Größe L angegeben, für den Fall, dass die Shirts klein ausfallen könnten und mir M etwas eng sitzen könnte. Es stellte sich jedoch auf der Messe heraus, dass die Shirts groß ausgefallen waren und daher Größe M für mich die passende war. Meine Bitte, mir aus diesem Grunde doch ein Shirt in Größe M auszuhändigen, wurde verweigert. Da ich Größe L bestellt hatte, wie auf der Startnummer vermerkt war, musste ich auch L nehmen. Da half kein Bitten und Argumentieren.

Zum HM-Start am Sonntag um 8:30 Uhr sind wir von unserem Hostel aus in ca. 30 Minuten zu Fuß gegangen. Kurz vor dem Start hörte der leichte Nieselregen auf. Der Startbereich mit KIeiderbeutelabgabe war gut organisiert. Das Gelände war etwas östlich der nicht so großen Innenstadt von Dublin in der Nähe der Docks. Gut 5000 Teilnehmer machten sich auf den Weg der HM-Strecke, die zunächst immer am River Liffey entlang nach Westen ging. Nach einer Meile waren wir bereits im Zentrum. Aber selbst dort gab es so gut wie keine Zuschauer wie überhaupt während des gesamten Rennens. An ein paar Sehenswürdigkeiten wie der Ha’penny Bridge, der Christ Church Cathedral und der Guinness Brauerei liefen wir vorbei und schon hatten wir das Zentrum nach der dritten Meile hinter uns gebracht. Es ging immer noch weiter nach Westen, wenn auch nicht mehr direkt am River Liffey, vorbei an einem alten Krankenhaus mit schönem Garten und schon fast in die Vororte hinein. Noch vor der sechsten Meile überquerten wir den River Liffey, der hier nur noch ein kleiner Fluss war, nach Norden und wechselten die Laufrichtung wieder nach Osten. Wir liefen zunächst am Rande des Phoenix Parks entlang, einem riesengroßen Stadtpark, und schließlich in den Park hinein, wo wir noch über fünf Meilen zu laufen hatten. Dort gab es noch einige recht große Anstiege.
Jede Meile spielte eine vom Veranstalter engagierte Band, was bizarr wirkte, da es ja keine Zuschauer gab. Die Verpflegung war mehr als ausreichend. Wasser und Powerrade wurde in 0,5l-Flaschen gereicht. Das war eine Verschwendung, da man wegen der niedrigen Temperaturen von 16-17° C. immer nur ein paar Schluck Flüssigkeit brauchte. Einmal gab es sogar Gel. Das Ziel im Phoenix Park erreichte ich nach 1:41:30 Stunden. Das war meine mit Abstand schlechteste am Limit gelaufene HM-Zeit meiner langen Laufbahn. Immerhin bin ich weitgehend gleichmäßig gelaufen. Die Medaille war für meinen Geschmack für einen HM viel zu groß und zu schwer. Sie war größer als nach den meisten Marathons gewohnt und damit klar überdimensioniert.
Ins Zentrum zurück kamen wir mit einem kostenlosen Bus-Shuttle.












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