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Frank P. - Meine Laufberichte






09.08.2003 - City-Nacht über 10 km

Es war nicht mein Tag.

Da ich mich um 19:50 Uhr an Marinus` Auto zum Deponieren der Sachen verabredet hatte, war ich schon um kurz nach 19:30 Uhr am Breitscheid-Platz, um in Ruhe vorher noch meine Startnummer abholen zu können, als mir plötzlich auf fiel, dass ich meinen Chip ja gar nicht dabei hatte. Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere Fori daran, dass ich vor genau einem Jahr den Alptraum hatte, dass ich bei der City-Nacht unmittelbar vor dem Startschuss im Starterfeld stehe und bemerke, dass ich meinen Chip zu Hause gelassen hatte? Fast so ist dieser Alptraum gestern Realität geworden. Zum Glück wohne ich nur drei U-Bahn-Stationen vom Bhf. Zoo entfernt, so dass ich sofort noch schnell wieder nach Hause gefahren bin und mir den Chip noch geholt habe. Da die U-Bahnen aber auch nicht sofort kamen und ich auch noch etwas Laufweg hatte, hat die Aktion mich eine halbe Stunde gekostet. Ein Großteil meines Adrenalins wurde wohl dabei schon ausgeschüttet, und die Sprinterei führte dazu, dass ich bereits weit vor dem Start schweißgebadet war.

Marinus hat dann freundlicherweise an seinem Auto auf mich gewartet, und als ich dann zur Startnummernausgabe sprintete, traf ich sogar noch die Foris und bin sogar noch aufs Gruppenbild gekommen. Zeit, mich ein bisschen mit einzelnen Foris zu unterhalten, war allerdings nicht mehr.

Mit J.R. zusammen bin ich dann, so wie wir es in Schwerin verabredet hatten, los gelaufen, um die 40 Minuten zu knacken. Der erste km war viel zu schnell (ca. 3:45), die nächsten drei waren aber optimal (zw. 3:56 und 3:59). Vor km 3 viel uns Uta Pippig auf, die vor uns am Rande des Läuferfeldes allein lief und die Läufer verbal anpeitschte: „Leute, ihr seht gut aus, weiter so!“. Dabei sah Uta selbst gut aus, ganz locker laufend, braun gebrannt als Top-Läuferin und größer, als wir sie von früher in Erinnerung hatten. J.R. fragte sie beim überholen, warum sie denn doch schneller unterwegs sei als geplant, weil sie doch eine Zeit um 45 Minuten laufen wollte. Sie antwortete, dass sie sich nun auch wieder zurück fallen lassen würde, da ihre Gruppe weiter hinten auf sie warten würde.

Mit zunehmender Dauer spürte ich die Pizza in meinem Magen, die ich um 17 Uhr, also dreieinhalb Stunden vor dem Start, gegessen hatte. Kurz vor km 5 teilte ich J.R. mit, dass ich das Tempo nicht mehr ganz mit gehen könnte und er doch allein weiter laufen solle. Obwohl ich daraufhin etwas langsamer lief, wurde das Rennen für mich doch härter, da ich ja auch nicht einbrechen wollte. Die Sub40 hatte ich zwar abgeschrieben, aber unter 41 Minuten wollte ich dann doch noch bleiben. So habe ich mich über die zweite Hälfte des Rennens mehr oder weniger gequält. Ab km 8 kam dann auch noch Seitenstechen dazu. Die Hitze empfand ich zum Ende des Rennens auch als belastend.

Als ich von weitem das Ziel mit der laufenden Zeit in großen Zahlen vor mir sah, war mir zu meiner Enttäuschung klar, dass ich selbst die Sub41 Minuten knapp verpassen würde. Doch dann viel mir ein, dass diese Zeit ja die Brutto-Zeit war und ich netto ja noch ein paar Sekunden Spielraum hatte. Also mobilisierte ich noch mal alle meine Kräfte und sprintete mit einer handgestoppten Zeit von 40:54 ins Ziel. Im Ziel befürchtete ich, dass mir ein inneres Organ platzen würde, weil das Seitenstechen auf einer Seite ganz extrem war. Minuten danach gab sich das zum Glück wieder.

Insgesamt war ich schon etwas frustriert, eine ganze Minute langsamer gelaufen zu sein als vorgesehen, aber mehr war gestern einfach nicht drin angesichts der ganzen Umstände, und so denke ich, dass meine Leistung so schlecht nun auch wieder nicht war.
Gratulation an J.R. , der zum Ende sogar noch angezogen hat!
Gratulation überhaupt an alle Finisher!

Die Streckenänderung gefiel mir übrigens nicht. Auf der Kantstraße zu laufen, wo auf der Gegenseite der Verkehr lief, war einfach nicht so schön wie auf dem Ku´damm.
Außerdem fiel mir unangenehm auf, dass die Startnummern umweltunfreundlich in eine Plastikfolie eingeschweißt waren, die dann sowieso gleich weggeschmissen werden musste und somit vollkommen unnötigen Müll verursachte.

Danach sind wir dann doch nicht in einen richtigen Biergarten gegangen, sondern blieben am Wasserklops auf dem Breitscheidplatz, wo wir uns auf die Treppen setzten und dort unser Bier bzw. Alster tranken., was aber auch noch sehr nett wurde.











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