03.09.2006 - Mercedes Benz - Halbmarathon
Nachdem vor zwei Wochen die Generalprobe mit einer Endzeit von 1:27:23 überraschend erfolgreich für mich verlief, war ich der Hoffnung, dass ich dieses gute Ergebnis heute beim Mercedes Benz - Halbmarathon würde bestätigen können. Mehr noch: Ich träumte sogar davon, dieses Ergebnis sogar noch zu verbessern und womöglich sogar unter 1:27 zu laufen!. Dass ich dieses ehrgeizige Ziel nur würde erreichen können, wenn alles passt, war mir schon klar, aber ich wollte den Versuch einfach mal wagen.Mit Houari hatte sich ja schon vor Tagen ein herausragender Läufer im Forum bereit erklärt, mir die Pace für 1:26:56 zu machen. Mit J.R. gesellte sich kurzfristig sogar noch ein zweiter hinzu. Das Wetter vor dem Start fand ich eigentlich ganz gut: Nicht kalt, aber auch nicht zu warm bei bedecktem Himmel. Von meiner Seite aus war die Bereitschaft, mich zu quälen und alles zu geben, vorhanden. Beste Voraussetzungen eigentlich, dass das Vorhaben klappen könnte.
Der Start. Wir sind ganz links zu sehen.
Beim Start standen Houari und J.R. fast in der ersten Reihe. Ich dahinter, und dann auch schon dusano mit seinem überraschungspacer windshopper sowie floppy, die heute ein grandioses Rennen lief. Das erste Km-Schild übersahen wir, beim zweiten Schild zeigte J.R.s Uhr 8:08 an. Ein 4:07er Schnitt war angedacht. Wir waren also etwas zu schnell. Die weiteren Kilometer änderte sich das Bild nicht grundlegend. Der vierte KM war mit 3:59 sogar erheblich zu schnell. Nur der KM, als es über die Brücke ging, war 10 Sekunden zu langsam. Ich merkte schon in Tegel, dass ich dieses Tempo nicht durchhalten würde. Nach der Greenwich-Promenade bat ich denn auch, Tempo rauszunehmen. KM9 war dann auch etwas langsamer, während der 10. KM wiederum in der Sollzeit lag.
Bei 41:10 (KM10) waren wir wieder am Ausgangspunkt. Eigentlich schon eine respektable Zeit für einen Zehner, aber wir hatten ja noch nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht, und ich war schon am Ende meiner Kräfte. Nun musste ich die Reißleine ziehen und sagte an, dass ich nun langsamer laufen werde. J.R. fragte, ob es o.k. wäre, wenn er sein Tempo weiterlaufen und uns damit davon laufen würde, was ich bejahte, während Houari bei mir blieb, weil es ihm laut seinem Bekunden ganz recht war, etwas langsamer zu laufen.
Zunächst fiel mir das Laufen wieder etwas leichter bei dem etwas geringerem Tempo (ca. 4:15), aber mit zunehmender weiterer Kilometerzahl konnte ich auch diesen Schnitt nicht mehr halten. Ich war froh, dass Houari immer bei mir blieb. Heute waren es nicht nur die Beine, die mir nicht mehr gehorchen wollten, sondern auch Seitenstechen und Magenprobleme plagten mich (IKS im wahrsten Sinne des Wortes). Die letzten Kilometer wurden dann ganz hart, aber ich biss auf die Zähne, weil ich auf jeden Fall aber noch unter 1:30 laufen wollte, wenn auch keine 1:27er Zeit mehr drin war.
Km 15,5. Foto von Bernhard Becker
Meine Endzeit war dann 1:28:49. Völlig erschöpft erreichte ich das Ziel. Nach etlichen Bechern Tee, sitzend auf der Bank, ging es mir aber bald wieder gut.
Vielen Dank an meine Pacer Houari und J.R., vor allen Dingen an Houari, der bis zum Ende bei mir blieb!
Herzlichen Glückwunsch allen, die sich durchgequält haben! Gratulation den PB-Verbesserern.
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