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Frank P. - Meine Laufberichte






04.08.2007 - City-Nacht über 10 km

Ausgiebig eingelaufen habe ich mich hauptsächlich mit Houari und marinus vom ForumTeam. So ergab es sich auch, dass wir gemeinsam im Startbereich sehr weit vorn standen. J.R. war auch ganz in der Nähe. Von dusano oder anderen Foris allerdings keine Spur.

Da die äußeren Bedingungen dieses Jahr so fantastisch waren, war ich eigentlich sehr optimistisch, dass ich es auch dieses Jahr wieder schaffen würde, unter 40 Minuten zu laufen.
Da ich nun mal neben marinus stand, orientierte ich mich den ersten Kilometer an ihm und lief ihm ganz einfach hinterher. Hätte ich den Eindruck gehabt, dass mir das Tempo zu schnell sein würde, hätte ich sofort Tempo rausgenommen und wäre mein eigenes Tempo gelaufen. Aber ich fand es eigentlich ganz passend. Einen Schreck bekam ich jedoch, als ich beim ersten Kilometerschild irgendwas zwischen 3:40 und 3:45 auf meiner Uhr ablas. Da ich merkte, dass auch sogleich marinus etwas Tempo rausnahm, blieb ich weiter bei ihm. Teilweise lief ich sogar neben ihm. So ging es auch den dritten und fast vierten Kilometer weiter, bis ich auf der Kantstraße dann doch Schwierigkeiten bekam, marinus´ Tempo weiter zu folgen. Ausgerechnet in dieser Phase zog dann auch dusano von hinten kommend an mir vorbei und gesellte sich zu marinus, der mittlerweile ein paar Meter auf mich gewonnen hatte. Die beiden waren also dabei, sich von mir abzusetzen. Kein Problem, dachte ich mir. Schließlich wollte ich ja keine Sub39 laufen, dem erklärten Ziel der beiden, sondern nur Sub40. Also eine völlig normale Situation, wenn die beiden sich von mir absetzten. Aber irgendwie packte mich der Ehrgeiz, und ich wollte es nicht so einfach hinnehmen. Also biss ich noch stärker auf die Zähne und kämpfte darum, den Anschluss zu den beiden, zu denen ich nach wie einen Abstand vor nur ein paar Metern hatte, nicht zu verlieren.
Immer wieder kamen Gedanken, dass das doch Wahnsinn sein könnte und ich es ab etwa Kilometer Sieben oder so schwer bereuen und einbrechen könnte. Aber da ich genug zu tun hatte, dran zu bleiben, hatte ich gar keine Zeit, diesen Gedanken weiter nachzugehen.
Die Fünf-Kilometer-Marke passierte ich nach 19:22 Minuten.

Zwischen Kilometer Sechs und Sieben lief plötzlich windshopper an mir vorbei. Ich dachte, dass er auch an marinus und dusano vorbeilaufen würde, so locker sah er aus, aber stattdessen lief er immer mit dem Führenden mit und versuchte uns zu motivieren. Mir war das gar nicht mal so recht, denn wenn marinus und dusano noch schneller werden würden, könnte ich ihr Tempo dann nun wirklich nicht mehr mitgehen.
Zu meiner überraschung wurde von den beiden nun dusano der Schnellere und übernahm die Führung. Irgendwann klaffte dann sogar eine kleine Lücke zwischen ihm und marinus. Na wenigstens möchte ich mit marinus einen von den beiden noch folgen können, dachte ich mir und blieb an seinen Fersen. Nach der letzten Wende auf dem Ku´damm wurde die Lücke zwischen windshopper und dusano auf der einen Seite und marinus und mir auf der anderen Seite noch etwas größer und betrug nun zwei bis drei Sekunden. Hatten windshopper und dusano angezogen oder wurde marinus, dessen Tempo ich ja mitlief, geringfügig langsamer? Letzteres war der Fall, wie ich nun eindeutig feststellte. Und wie sollte ich nun darauf reagieren? Auch wenn ich selbst schon voll am Limit lief, hielt ich es nicht für ausgeschlossen, für die letzten zwei Kilometer das dusano-Tempo auch noch mitgehen zu können. Das tat ich dann also, was zur Folge hatte, dass ich also marinus überholte. Bei Kilometer Acht war meine Zeit 31:10 Min. 3:55 und 3:54 für die letzten beiden Kilometer und ich würde unter 39 Minuten bleiben. (Meine bisherige Bestzeit stand bei 39:02). Diese Aussicht mobilisierte noch mal meine Kräfte. Ich lief nach wie vor einfach hinter dusano und windshopper her, die keine Schwäche zeigten. Kilometer Neun passierte ich nach genau 35 Minuten. Da wusste ich schon, dass ich, außer wenn ich straucheln würde, unter 39 Minuten bleiben würde. Ich lief weiter einfach dusano und windshopper hinterher, obwohl sie das Tempo auf dem letzten Kilometer noch einmal forcierten. Diese letzte Tempoverschärfung konnte ich mitgehen, so dass der letzte Kilometer in nur 3:44 absolviert wurde.

Ich kann es immer noch kaum fassen, dass ich unter 39 Minuten gelaufen bin!
Ich habe alles gegeben und es hat diesmal alles gepasst!
Mit meinen 38:44 bin ich 215. von rund 5.500 Finishern geworden!




Zitat aus marinus´ Bericht:
"Frank hat mich am meisten überrascht und mich auch in eine mentale Krise gestürzt. Als der Abstand auf der Schlussgeraden immer größer wurde, bekam ich eine Blockade im Kopf. Ich wollte nur noch das Schluss ist und habe nicht einmal einen Endspurt auf den letzten Metern probiert. Da hat es mir der "alte Mann" noch mal richtig gezeigt. ;-)"











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