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Frank P. - Meine Laufberichte






08.05.2011 - 25 km von Berlin als offizieller Pacer

Nachdem ich bereits beim AirportRun im August letzten Jahres als offizieller Pacer für den Halbmarathon tätig war, bot sich nun die Gelegenheit, auch bei den 25 km von Berlin diesen Job zu übernehmen. So meldete ich mich also als Pacer für die Zielzeit von 2:05 Stunden, die schnellste Zielzeit, für die ein Pacer bei diesem Lauf gesucht gesucht wurde. Rechnerisch bedeutet das genau ein Schnitt von 5 Minuten pro Kilometer.
KilometerSplitsGesamt
14:570:04:57
24:550:09:52
34:470:14:39
44:440:19:23
54:410:24:04
64:460:28:52
74:460:33:38
84:470:38:24
94:520:43:16
104:480:48:04
114:580:53:02
124:530:57:54
134:491:02:43
144:511:07:34
154:561:12:31
165:021:17:33
175:011:22:33
185:011:27:34
195:071:32:41
205:071:37:49
215:351:43:24
225:191:48:43
235:261:54:09
245:081:59:17
255:062:04:23

Wir Pacer bekamen vor dem Start einen ultraleichten Rucksack mit einer ebenfalls ganz leichten Fahnenstange und einer Fahne, auf der die Zielzeit zu sehen war. Statt der Startnummer mit einer Nummer trugen wir vor der Brust eine mit einem aufgedruckten fetten PACE auf orangenem Untergrund.

Aufgrund meiner Pacer-Erfahrung vom letzten Jahr und aufgrund der Erfahrungen meiner 18 zuvor gelaufenen 25-km- Wettkämpfe bei den 25 km von Berlin seit 1988 beschloss ich ganz bewusst, nicht vom ersten bis zum 25. Kilometer eine konstante Pace von knapp unter 5 Min./km zu laufen, sondern am Anfang ein klein wenig schneller zu laufen, da es ja zunächst bergab ging und es noch einigermaßen kühl war. Mir war klar, dass Mitläufer, die bei einem 5er Tempo am Limit laufen würden, zum Ende bei dieser Strecke bei den Steigungen und bei der zunehmenden Hitze nicht mehr mithalten würden.

Die ersten drei oder vier Kilometer bin ich mit dem Pacer für 50 Minuten für die 10-km-Strecke zusammen gelaufen. Es handelte sich, wie sich im Gespräch heraus stellte, um den Fori ramsesp. Er hatte ja den gleichen Schnitt zu laufen und was die Taktik betrifft, die ersten Kilometer ein klein wenig schneller zu laufen, waren wir uns gleich einig. So hatten wir ganz angenehme erste Kilometer und konnten uns auch noch unterhalten, bis ramsesp auf dem Kaiserdamm irgendwo rechts abbiegen musste und es für ihn langsam zurück ging, während es für mich noch eine ganze Weile weiter geradeaus nach Osten ging zum Ernst-Reuter-Platz, zur Siegessäule und durchs Brandenburger Tor.

Ich wurde etliche Male angesprochen und habe auch allen gerne erklärt, wie meine Taktik war und warum ich ein wenig schneller angegangen war. Später, als es härter wurde, waren sie mir darüber dankbar. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Läufer sich an mich orientiert haben. Schließlich haben mich natürlich nicht alle angesprochen. Eine wirkliche Traube um mich herum gab es jedenfalls nicht. Einige werden auch hinter mir gelaufen sein, was ich mangels Augen hinten nicht so wahrnehmen konnte. ;-)

Wie erwartet wurde es immer wärmer und mit dem 16. Kilometer nach der Tiergartenstraße lief ich dann erstmals die Splits leicht über 5:00 Min./km. Auf der Kantstraße und Neuen Kantstraße wurde es dann nochmal ein klein wenig langsamer und den langsamsten Kilometer hatte ich natürlich auf der Masurenallee die lange Steigung hoch zum Theodor-Heuss-Platz mit 5:35 Min./km. Im Ziel im Olympiastadion hatte ich dann genau die gewünschte 2:04er Zeit. Netto 2:04:23 und brutto 2:04:52.

Schon vor dem Ziel hatten sich einige Läufer bei mir bedankt und gemeint, dass ich einen guten Job gemacht hätte und nach dem Ziel ebenfalls noch. Das hat mich sehr gefreut. Nach so vielen Jahren Wettkampferfahrung ist der Pacer-Job eine Herausforderung, die mir Spaß macht. Es ist für mich erfreulich, wenn weniger erfahrene Läufer davon profitieren können.
















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