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Frank P. - Meine Laufberichte






10.06.2012 Radrennen: Velothon Berlin (120 km)

Vor drei Jahren nahm ich ja bereits einmal beim Velothon teil. Damals über die kurze der beiden möglichen Distanzen, nämlich die 60 km. Schon damals schrieb ich, dass mich die 120km-Strecke reizen würde. Die letzten beiden Jahre klappte es wegen Termingründen nicht, aber dieses Jahr passte es gut: Da mein Frühjahrsmarathon bereits am 18. März in Rom stattfand und mein nächster Marathon erst der Berlin-Marathon sein wird, war es vertretbar, das Lauftraining bis zum Velothon zu einem großen Teil durch Radtraining zu ersetzen. Das Training sollte reichen, um die 120 km zu schaffen. Das Problem war, dass ich zwar schon oft in meinem Leben 120 oder mehr Kilometer an einem Tag gefahren bin, aber noch nie an einem Stück, sondern immer mit größeren Pausen. Pausen einzulegen konnte ich mir nicht erlauben, da eine Mindestgeschwindigkeit von 25 km/h vorgeschrieben war. Die größte Angst hatte ich vor Defekten und Stürzen.
Ich war mir sicher, dass ich die 120 km schaffen würde, denn bei meiner persönlichen Generalprobe an Pfingsten schaffte ich bereits 105 km nahezu am Stück bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,5 km/h.

Das Wetter war nahezu perfekt. Die Temperaturen waren nicht zu warm und nicht zu kalt. Nur etwas weniger Wind wäre ideal gewesen. Die Startformation befand sich diesmal auf dem 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor, genau wie beim Berlin-Marathon, nur dass wir heute in die andere Richtung starteten. Vor dem Brandenburger Tor ging es nach rechts zum Potsdamer Platz. Über die Streckenführung möchte ich mich aus Zeitgründen nicht weiter auslassen, aber ich fand sie sehr gut gewählt. Zur Hälfte fuhren wir in Berlin und zur weiteren Hälfte im südlichen Umland. Gestartet bin ich genau im mittleren Block D. Vermutlich hatte ich bei der Anmeldung eine ehrgeizige Zielzeit angegeben. Das Tempo um mich herum war dann sehr schnell recht hoch, deutlich über 30 km/h. Da es mir mit den vielen Mitfahrern und dem häufigen Windschatten nicht schwer fiel, diese Tempo mit zu gehen, ging ich es mit. Zu meiner Überraschung konnte ich das Tempo komplett durchhalten. Auf der B101 zwischen Ludwigsfelde und Berlin sind wir in der Gruppe sogar 45er Schnitt gefahren, was ich sonst nur bergab irgendwo schaffe. Während des gesamten Rennens fühlte ich mich gut. Ich hatte gar kein Bedürfnis nach Pause. Eine mitgenommene Käsestulle verzehrte ich zwischendurch auf dem Rad. Meine zwei Getränkeflaschen wurden gar nicht komplett benötigt.
Ich war erfreut, dass das Fahren in der Gruppe und bei den Gefahrenstellen sehr diszipliniert und konzentriert vonstatten ging.

Als ich bei der Zieleinfahrt zwischen Siegessäule und Charlottenburger Tor sah, dass ich lediglich 3:16 Stunden benötigt hatte, konnte ich es kaum glauben, auch wenn ich die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit bereits auf dem Tacho sehen konnte. Offiziell bin ich 34,7 km/h im Schnitt gefahren. Unglaublich, da das rund acht km/h schneller ist als bei meinem Einzeltraining. Im Ziel war ich gar nicht kaputt. Da ist ein gelaufener Marathon doch anstrengender. Aber heute hat auch alles gepasst: Gutes Wetter, kein Sturz, kein Defekt. Und gut trainiert war ich wohl auch... ;-)




Velothon 2012
vor dem Start

Velothon  2012
Der Startblock hinter mir. Zu sehen ist die Siegessäule.

Velothon  2012
Nach vorn Richtung Brandenburger Tor fotografiert.

Velothon  2012 Velothon  2012
letzte Kurve Großer Stern











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