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Frank P. - Meine Laufberichte






14.04.2013 Wien-HM

Anschließend Radtour von Wien nach Budapest


Nachdem vor zwei Jahren die Radtour von Berlin nach Kopenhagen mit anschließendem Marathonlauf im Zielort so gut geklappt und uns so gut gefallen hat, wollten J.R. und ich so etwas noch einmal an anderer Stelle wiederholen. Im Herbst letzten Jahres fiel die Entscheidung für das Frühjahr 2013 auf den Donauradweg von Regensburg nach Wien mit anschließendem Marathonlauf in Österreichs Hauptstadt. Für den Wien-Marathon meldeten wie uns schon mal an. Doch dann fiel J.R. auf, dass eine Woche vor dem Datum des Wien-Marathons ja der Termin des Freiburg-Marathon stand. Ein Termin, der für J.R. ein Pflichttermin war (10. Teilnahme). Da eine mehrtägige Radtour zwischen Freiburg- und Wien-Marathon selbst für J.R. ein bisschen viel gewesen wäre, wir aber die geplante Radtour nicht abblasen wollten, entschieden wir uns dafür, dann eben erst nach dem Wien-Marathon die Donau-Radtour stattfinden zu lassen. Außerdem überlegten wir uns, dass wir ja nicht unbedingt die Donau flussaufwärts zurück nach Regensburg radeln müssten, sondern ruhig auch flussabwärts weiter bis Budapest fahren könnten. Das würde vermutlich noch spannender sein mit drei Hauptstädten in wenigen Tagen. Und so beschlossen wir das dann auch. Wir kauften uns festgelegte Zugtickets inkl. Fahrradmitnahme für Berlin-Wien und Budapest-Berlin und buchten Schlafplätze für Jugendherberge bzw. Hostel in Wien und Budapest. Für die Übernachtungen während der Radtour wollten wir flexibel sein und uns vor Ort Unterkünfte suchen.

Leider zog ich mir im Januar beim Lauftraining einen Muskelfaserriss zu, der mich bis unmittelbar vor dem Wien-Marathon zur absoluten Trainingspause zwang. Zum Glück kann man in Wien auch Halbmarathon laufen, so dass für mich wenigstens noch eine Teilnahme an der Laufveranstaltung möglich sein sollte, wenn auch gänzlich ohne Ambitionen.

Die drei Tage in Wien vor dem Marathontag nutzen wir mit unseren Fahrrädern gut. U.a. waren wir auf dem Turm des Stehpansdoms, im Schlosspark Schönbrunn, im Prater auf dem Riesenrad und bei einem Heimspiel von Rapid Wien. An einem Abend war ich in der Staatsoper bei einer Aufführung von Rigoletto mit einer Stehplatzkarte für vier Euro. Ein großartiges Erlebnis!


Der Halbmarathon

Der gemeinsame Start für Marathon und Halbmarathon war neben der UNO City (Vienna International Centre) auf der Insel zwischen Alter und Neuer Donau etwas abseits vom Zentrum. Das Wetter war ideal, sofern man nicht auf eine PB aus war. Beim vergleichsweise entspannten Start stand ich noch neben J.R. Wir liefen auch gemeinsam los. Aber noch vor dem ersten Kilometer ließ ich J.R. ziehen und verlangsamte auf 6er Schnitt, den ich mir für das gesamte Rennen vorgenommen hatte und konsequent laufen wollte. Schön war es, gleich am Anfang über die große Donaubrücke zu laufen, die über die Neue Donau, die Donauinsel und die eigentliche Donau Richtung Zentrum ging. Zunächst ging es aber zum Prater.

Mit meinem 6er Schnitt kam ich ganz gut klar. Ich spürte allerdings auch, dass meine Fitness miserabel war. So gesehen war das langsame Tempo ganz in Ordnung für mich. Vor allen Dingen wollte ich aber nicht riskieren, dass meine Verletzung wieder aufbricht. Den Lauf konnte ich ganz bewusst wahrnehmen und genießen, wenn man von genießen sprechen kann. Trotz des schönen Wetters war nicht viel los an den Straßenrändern. Jedenfalls kein Vergleich zu den Zuschauermassen in Berlin, abgesehen von einigen wenigen Punkten. Aus diesem Grunde hatte ich nicht so viel Spaß wie ich es sonst vom Berlin-Marathon gewohnt bin. Vielleicht spielte auch unterschwellig die Sorge um meine Wade eine Rolle und der Umstand, dass ich hier in schlechter Form einen Halbmarathon lief und nicht, wie ursprünglich geplant, in guter Form einen Marathon?

Der weitere Verlauf des HM war wenig spektakulär. Die Sehenswürdigkeiten am Rande, wie Schloss Schönbrunn, nahm ich natürlich zur Kenntnis. Aber diese Sehenswürdigkeiten hatten wir ja auch schon an den Vortagen "abgeklappert".
Am Rande des Zentrums, am Burgring, bog ich als HM-Läufer nach rechts in den Heldenplatz ein, wo das Ziel war. Die Marathonläufer mussten erst einmal geradeaus weiter laufen und dann noch mal eine zweite, etwas andere Runde laufen, bis sie dann auch wieder am Heldenplatz ankamen. Der Zieleinlauf am Heldenplatz war ganz nett.
Das Beste an dem Wettkampf war für mich, dass die Wade gehalten hat und die Verletzung nicht neu aufgebrochen ist. Ich muss nicht unbedingt noch einmal nach Wien fahren, um dort einen Marathon zu laufen. Eher würde ich noch einmal nach Wien fahren, um in die Staatsoper zu gehen. ;-)



Die Radtour von Wien nach Budapest


EtappeDatumStartortZielortTages
-km
Fahr-
zeit
Schnitt
km/h
Wetter
1.15. AprilWienBratislava723:4719schön, windig
2.16. AprilBratislavaGyör965:1218,5schön, manchmal windig
3.17. AprilGyörEsztergom1015:1019,5erst schön, am Schluss minimal Niesel
4.18. AprilEsztergomBudapest895:0217,6wunderschön



1. Etappe:

Die ersten Kilometer fuhren wir auf der sich lang hinziehenden Donauinsel bis raus aus dem Wiener Stadtgebiet. Dann wechselten wir auf die linke Donauseite und fuhren eine sehr weite Strecke auf dem Dammweg bei starkem Gegenwind in Wald- und Auenlandschaft ohne Blick zur Donau und ohne durch Ortschaften zu kommen.
Vor Hainburg, dem letzten erwähnenswerten Ort in Österreich, wechselten wir die Donauseite. Nach Hainburg waren es nur wenige Kilometer bis zur slowakischen Grenze. Praktisch mit Grenzübertritt befanden wir uns bereits im Stadtgebiet von Bratislava. Zwischen Altstadt und der Burg, wieder auf der linken Donauseite, bezogen wir ein Hostel für die Übernachtung.

2. Etappe:

In der Slowakei blieben wir nicht sehr lange. Auf der rechten Donauseite brauchten wir kaum mehr als eine Stunde am Damm zu fahren, bis wir das Land schon wieder verlassen hatten. Der erste Ort in Ungarn hieß Rajka. Auf beschaulichen Landstraßen ging es weiter bis Masonmagyaróvár und dann auf Radwegen an kleineren Hauptstraßen weiter bis Györ. In Györszentiván, einem ruhigen Vorort hinter der Stadt, übernachteten wir in einer Pension direkt am Radweg.

3. Etappe:

Etwa die erste Hälfte des Tages waren die Wege sehr unterschiedlich. Teilweise fuhren wir auf besseren Feldwegen und kamen deswegen nur langsam voran und waren froh, dass es trocken war und es keinen Matsch und kaum Pfützen gab. Die zweite Tageshälfte mussten wir an der Hauptstraße fahren. Anfangs auf einem Radweg, der sehr schlecht war. Längere Abschnitte mussten wir sogar auf der Straße fahren. Endlich sahen wir auch ein paar Mal wieder links die Donau. Als wir schließlich nach Esztergom einfuhren, nieselte es ganz leicht. Es war das einzige Mal auf unserer Radtour, dass es überhaupt Niederschlag gab.
Übernachtet haben wir in einer Art kleiner privater Hinterhaus-Ferienwohnung mit einfachem Standard.


Wien-Budapest 2013
Bei Esztergom. Foto von J.R.



4. Etappe:

Die letzte Etappe war die schönste Etappe. Von Esztergom aus ging es erst einmal direkt an der Donau entlang. Mit einer Fähre überquerten wir die Donau nach Szob und fuhren auf der linken Flussseite auf teilweise wunderschönen Radwegen mit Traumausblicken über Veröce bis Vac, wo wir erneut die Donauseite per Fähre wechselten. Danach begann schon bald das Einzugsgebiet von Budapest. Bis wir unser Hostel im Zentrum erreichten, mussten wir jedoch noch eine ganze Weile fahren.


Die Tage in Budapest verbrachten wir natürlich mit vielen Besichtigungen: Burgviertel, Gellértberg, Heldenplatz, etc. Aber auch mit entspannenden Aktivitäten wie Laufen auf der Maragreteninsel und Baden im Széchenyi-Thermalbad. Auch in Budapest habe ich mir wieder einen Besuch in der ebenfalls beeindruckend schönen Staatsoper gegönnt (Arabella, R. Strauss), diesmal mit einem Logenplatz.

Während des gesamten Urlaubes hatten wir keine einzige Panne und keine größeren gesundheitlichen Probleme. Geregnet hat es bis auf ein bisschen Niesel an einem Nachmittag in Wien und kurz Niesel auf der dritten Etappe überhaupt nicht. Das Wetter war zum Rad fahren nahezu optimal. Es hat also alles gut gepasst!



Hier sind die Bilder!































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