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Frank P. - Meine Laufberichte






08.11.2015 36. Crosslauf des RC Tegel über 20 km

Der Schmalzstullenlauf

Das Wetter war traumhaft. Daher war es keine Frage für mich, zum Schmalzstullenlauf zu fahren. Das hatte ich dann auch schon am Samstag beschlossen. Bereits die gut 16 km lange Fahrradfahrt am Hohenzollernkanal und am Tegeler See war ein Vergnügen. Während dieser Zeit lockerte sich der Himmel immer mehr auf und noch vor dem Start gab es so gut wie keine Wolken mehr bei 15° Celsius. Goldener Oktober im November!

Laufen wollte ich in etwa so wie letztes Jahr (1:45 Std. gesamt, erste Runde im 5:30er, zweite Runde im 5:15er Schnitt), vielleicht aber auch ein kleines bisschen schneller. Wahrscheinlich aufgrund des Wetters hatte ich heute durchaus Lust auf Wettkampf. Den ersten Kilometer hatte ich mich an einen Läufer vom LT Bernd Hübner orientiert, der normalerweise langsamer als ich ist und beim Start sagte, er wolle heute ganz ruhig angehen. Beim Kilometer-Schild stoppte ich eine 4:39! :o Viel zu schnell! Also lies ich erst einmal den Läufer vom LT Bernd Hübner und noch ein paar andere vorbeiziehen. Wesentlich langsamer wurde ich aber trotzdem nicht. Nach km3 passierte mir, was mir bei einem Wettkampf AFAIR noch nie und auch im Training äußerst selten passiert: Ich bin gestürzt! Ich blieb an einer Wurzel, die aufgrund von Laub nicht zu sehen war, hängen und stürzte vornüber mit Schmackes auf den Erdboden. Offenbar funktionieren aber meine Reflexe noch so gut, dass ich meine Hände noch nach vorn ausstrecken und den Sturz mit den Händen und Armen noch abfedern konnte. So ist mir zum Glück nichts passiert und ich konnte schnell wieder aufstehen und das Rennen fortsetzen. Nur gehörig dreckig geworden bin ich und mein vorher so schön weißes ForumTeam-Shirt. Ein bisschen erschrocken war ich schon und ich nahm den glimpflichen Sturz als Warnung, bloß nicht ganz am Limit zu laufen, weil immer noch gehörig Konzentration für den Untergrund aufzubringen war.

Ich lief danach in etwa 5er Schnitt oder etwas darüber, überholte aber trotzdem wieder den Läufer vom LT Bernd Hübner, und absolvierte die erste Runde in 48:19. Wenn ich diese Zeit auf der zweiten Runde noch einmal schaffen würde, käme ich auf eine 1:36er Endzeit. Das wäre noch eine Minute schneller als meine zweitbester Schmalzstullenzeit aus dem Jahre 2001, überlegte, hielt es aber für unrealistisch, da ich mich schon recht müde fühlte. Aber ich beschloss, kein Tempo heraus zu nehmen und erst einmal so weiter zu laufen. Kilometer um Kilometer ging es gut. Die Beine wurden zwar immer müder, aber die noch zu absolvierenden Kilometer wurden immer weniger. Als ich mich auf einen ruhigen Zieleinlauf einstellte, nahm ich hinter mir wahr, dass ein Läufer mich noch überholen wollte. Trotz Müdigkeit hielt ich dagegen und forcierte meinerseits selber und war mir ziemlich sicher, dass er mich nicht mehr rechtzeitig erreichen würde, als ich in die Zielgasse lief. Vielleicht hätte er mich noch schlagen können, aber er hat die selbe Zielgasse (von zwei möglichen) gewählt wie ich auch. Beim Zieleilauf hat er mich von hinten fast umgerannt, aber er konnte nun mal nicht vorbei, weil die Zielgasse so eng war, und wäre fast noch selbst zum Sturz gekommen.

Meine offizielle Zielzeit ist 1:36:16. So war die zweite Runde also sogar noch ein paar Sekunden schneller. Das hätte ich gar nicht für möglich gehalten. Nur 2004 bin ich auf dieser Strecke einmal schneller gelaufen, aber da war ich 39 Jahre alt. Ich bin also heute voll und ganz zufrieden! Mein Kilometerschnitt war mit 4:49 Min. gerade mal eine Sekunde langsamer als beim Berlin-Marathon vor sechs Wochen. Es hat total Spaß gemacht und war auch noch ein voller Erfolg! Und Schmalzstullen gab es danach auch noch!












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