21.09.2025 Berlin-Marathon
Sehr warm, aber dennoch zufriedenstellend
Nachdem ich im letzten Jahr wegen Verletzung mit etwa zur Hälfte Walking-Einheiten meinen 35. Berlin-Marathon zwar gefinished, dies aber mit der allerschlechtesten Zeit aller meiner absolvierten Marathons geschafft hatte, sollte es in diesem Jahr zumindest deutlich besser werden, wenn möglich komplett laufend.Die Verletzung sollte allerdings erst einmal gut auskuriert werden. Erst Anfang Februar bin ich in diesem Jahr erstmals seit dem Berlin-Marathon vor einem Jahr meinen ersten Kilometer vorsichtig gelaufen. Nach und auch während jeder Laufeinheit achtete ich immer ganz penibel darauf, ob ich in der hinteren Oberschenkelmuskulatur etwas spüren würde. Immer wieder spürte ich auch tatsächlich ein leichtes, schwer zu definierendes Ziehen oder Stechen, weshalb ich nur sehr behutsam meine Wochenumfänge steigerte. In jeder neuen Woche bin ich genau zwei Kilometer mehr als in der Vorwoche gelaufen, so dass sich im Kilometerspiel oder in der eigenen Excel-Datei eine schöne Gerade im Säulendiagramm der Wochenlaufkilometer bildete, die erst nach der 23. KW mit 34 Wochenkilometern endete. Danach bin ich wieder unterschiedlich gelaufen. Wochenumfänge zwischen 50 und 60 km hatte ich allerdings insgesamt nur drei, lange Läufe zwischen 25 und 31 km hatte ich fünf. Die Geschwindigkeiten bei allen Trainingsläufen beliefen sich fast immer zwischen 6:00 und 6:30 Min./km, egal ob kürzerer oder längerer Lauf. Tempoläufe habe ich aus Angst vor Wiederaufbrechen der Verletzung nicht gewagt, außerdem wären sie mir schwergefallen. Auch bin ich keinen einzigen Wettkampf gelaufen. Der Fokus lag allein auf den Berlin-Marathon.
Gegen Ende der Trainingswochen stellte ich durchaus einen spürbaren Fitness-Zuwachs fest. Ich war mir fast sicher, dass ich den Berlin-Marathon komplett laufend absolvieren würde und stellte mir sogar vor, ihn in etwa 4:30 Std. laufen zu können.
Doch dann kam die Wetterprognose mit der Hitze.
Dennoch hielt ich an dem Vorhaben, erst einmal im 6:15er Tempo zu starten, fest. Anpassen könnte ich das Tempo während des Marathons ja immer noch. Außerdem hatte ich auf den ersten Kilometern Begleitung mit J.R., der verletzungsbedingt ebenfalls 6:15er Schnitt laufen wollte, aber alle 15 Minuten für zwei Minuten eine Geh-Pause machen wollte.
So liefen wir also gemeinsam los, konnten aber das angestrebte Tempo nicht finden, sondern waren etwas zu schnell. Wegen J.R.s Gehpausen haben wir uns verloren, aber auch immer wieder mal gefunden. Jedenfalls liefen wir nie weit voneinander entfernt. So konnte ich davon profitieren, dass J.R.s Freundin Kati, die 4x an verabredeten Stellen an der Strecke stand, auch von mir etliche Fotos und Clips drehte.
Schon von Anfang an fand ich es zu warm, vor allen Dingen an den Abschnitten, wo es keinen Schatten gab und das waren viele. Dennoch hatte ich Spaß am Marathon und konnte ihn genießen. Die Zuschauer waren diesmal besonders zahlreich und sorgten für gute Stimmung; für sie war das Wetter ja schließlich wunderbar.
Noch frisch an der Schweizerischen Botschaft vor km7. Foto von Kati.
Vor km7 an der Schweizerischen Botschaft. Clip von Kati.
Am Kottbuser Tor nach km15 unter der U-Bahn. Foto von Kati.
Nach km15 am Kottbuser Tor. Clip von Kati.
Gut gelaunt, aber schon etwas gezeichnet in der Gneisenaustraße nach km19. Foto von Natalie Raima.
Am Innsbrucker Platz km24. Fotos von Kati.
Km24 am Innsbrucker Platz. Clip von Kati.
Am Forumsstand km25 treffen wir uns wieder: archie und J.R.. Foto von hilgert.
Selfie mit Bernd Hübner am Roseneck bei km29, mit dem ich mit 36 BM-Finishs nun gleichgezogen habe.
Schleicher fotografiert mich bei km34 am Ku'damm mit Jochen aka Greenhorn.
Nach km35 am Wittenbergplatz am KaDeWe. Foto von Kati.
Nach km35 am Wittenberg-Platz. Clip von Kati.
Nach und nach wurde mein Tempo leicht langsamer. Der 6:15er Schnitt, den ich zum Ende der ersten Hälfte gefunden hatte, wurde zum 6:20er und 6:25er Schnitt und zum Ende fast zum 6:30er Schnitt. Das Polster, das ich auf der ersten Hälfte zu 4:30 Stunden herausgelaufen hatte, sollte nicht umsonst gewesen sein und so biss ich gerade zum Ende hin nochmal ordentlich auf die Zähne. Der Marathon war für mich so anstrengend wie zu meinen besten Zeiten, als ich noch auf PBs aus war. Ich war heilfroh, dass auf den letzten sieben Kilometern auf der Bülowstraße, auf der Potsdamer und der Leipziger Straße die Sonne nicht mehr knallte.
Bald geschafft, aber das Lächeln fällt schwerer: km41. Fotos von Kati
Km41 Französische Straße. Clip von Kati.
Danke an alle Unterstützer! Danke an alle Anfeuerer und Fotografen! Danke an WolfgangS, hessenlauefer und hilgert dafür, dass es auch in diesem Jahr wieder einen Foristand gab!
Nach 4:27:12 Std. bin ich schließlich ins Ziel gekommen und habe damit das erreicht, was ich mir bei kühlem Wetter erhofft hatte.
Mit J.R., der knapp nach mir ins Ziel kam und auch sehr zufrieden war, bin ich noch kurz auf der Reichstagswiese gewesen, aber da wir keine Foris gesehen haben und die nächsten Eintreffenden erst in gehöriger Zeit zu erwarten waren, haben wir uns dort nicht lange aufgehalten.
Rückennummer
Quelle: https://berlin.r.mikatiming.com/2025
Quelle: https://berlin.r.mikatiming.com/2025
Quelle: https://berlin.r.mikatiming.com/2025
| Kilometer | Splits | Gesamt |
|---|---|---|
| 1 | 5:54 | 0:05:54 |
| 2 | 6:04 | 0:11:57 |
| 3 | 6:15 | 0:18:12 |
| 4 | 6:15 | 0:24:27 |
| 5 | 5:59 | 0:30:26 |
| 6 | 6:13 | 0:36:39 |
| 7-9 | 18:07 | 0:54:46 |
| 10 | 6:17 | 1:01:02 |
| 11 | 6:01 | 1:07:03 |
| 12-13 | 12:30 | 1:19:33 |
| 14 | 6:16 | 1:25:49 |
| 15 | 6:18 | 1:32:07 |
| 16 | 6:12 | 1:38:19 |
| 17 | 6:16 | 1:44:35 |
| 18 | 6:18 | 1:50:53 |
| 19 | 6:08 | 1:57:01 |
| 20 | 6:37 | 2:03:38 |
| 21-23 | 18:53 | 2:22:31 |
| 24 | 6:13 | 2:28:45 |
| 25-26 | 14:49 | 2:43:33 |
| 27 | 6:22 | 2:49:56 |
| 28-29 | 12:48 | 3:02:44 |
| 30 | 6:26 | 3:09:10 |
| 31 | 6:18 | 3:15:28 |
| 32-34 | 18:56 | 3:34:25 |
| 35-36 | 13:04 | 3:47:29 |
| 37-38 | 12:53 | 4:00:21 |
| 39 | 6:34 | 4:06:55 |
| 40 | 6.25 | 4:13:20 |
| 41 | 6:21 | 4:19:41 |
| 42 | 6:16 | 4:25:57 |
| Ziel | 1:16 | 4:27:13 |
Die Medaille:
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